Ortschaft Salzfurtkapelle
Die Salzstraße durchzog auch Wadendorf, einem um 1600 durch den Löberitzer Lorenz Schilling gegründetem Ort, und die Gemeinde Salzfurtkapelle. Wadendorf gehört seit 1947 durch eine Eingemeindung, aber mit eigenem Ortsnamen, politisch zu Salzfurtkapelle.
In Salzfurt querte die Salzstraße das Fuhnegebiet und gab so dem Ort seinen Namen, wogegen der angrenzende Nachbarort durch seinen Sakralbau, einer in späteren Jahren (1696) zur Kirche umgebauten Kapelle, bekannt wurde. Auch Persönlichkeiten stammen aus dem Ort, wie der 1735 in Capelle geborene Wilhelm von Anhalt, der preußischer General und Gouverneuer im damaligen Königsberger war. Als die wohl bedeutendste Persönlichkeit des Ortes ist der am 17. September 1717 in Salzfurt geboren Hans Dietrich von Zanthier anzusehen. Zanthier gründete in der Mitte des 18. Jahrhundert im Harzort Ilsenburg die erste Forstschule Deutschlands.
1935 schlossen sich die zwei Orte Capelle und Salzfurt zum heutigen Salzfurtkapelle zusammen. Gelegen zwischen der Fuhneaue mit seinem Landschaftsschutzgebiet Vogtei und dem westlich gelegenen Ort Reuden kann der Ort auf eine schöne Landschaft verweisen. Als größte wirtschaftliche Kraft des 900-Seelen-Ortes entwickelte sich in den vergangenen Jahren das über die Kreisgrenzen bekannte Busunternehmen Vetter-Touristik, welches im Landkreis Bitterfeld auch den öffentlichen Personen-Nahverkehr betreibt.
Ab dem 1. März 2004 bildete die ehemalige Gemeinde Salzfurtkapelle mit den ehemalige Gemeinden Göttnitz, Löberitz, Schrenz, Spören, Stumsdorf und der Stadt Zörbig die neue Einheitsgemeinde Stadt Zörbig.
Bürgermeister der neuen Stadt Zörbig ist ab dem 1. März 2004 gemäß Gebietsänderungsvertrag Rolf Sonnenberger. Er wurde durch die Bürgermeisterwahl vom 24.04.2005 in seinem Amt bestätigt. Der Gemeinderat ist seit dem 1. März 2004 Ortschaftsrat.